Tiliqua scincoides ssp.-Blauzungenskink

Tiliqua scincoides ssp. (White, 1790)

Es handelt sich um einen großen Blauzungenskink, der im Norden und Osten von Australien beheimatet ist.

Er wird bis zu 50 cm lang, sie erreicht eine etwas geringere Körperlänge.

 

Die Grundfarbe ist sehr variabel: von gelblich bis schwarz; auf dem Rumpf befinden sich 6 – 9 helle Querbänder, auf dem Schwanz 7 – 10. Oft tritt ein schwarz-brauner Streifen vom Ohr bis zum Maul auf. Kennzeichnend ist die blaue Zunge.

 

Die Tiere lassen sich am Besten einzeln in einem geräumigen Trockenterrarium pflegen. Bodengrund sollte eine etwa 10 – 20 cm hohe Sandschicht sein, allerdings habe ich feststellen können, dass die Tiere eine feuchte Stelle im Terrarium lieben, die mit Repti-Bark bedeckt ist. Ein großes Wasserbecken zum Baden sollte auch nicht fehlen, da die Herkunftshabitate solitäre Wasserstellen aufweisen und die Tiere also nicht extrem trockenen Bedingungen ausgesetzt sind..Als Beleuchtung eignen sich HQL-Lampen, zweimalige UV-Bestrahlung in der Woche ist empfehlenswert.

Als Bodenheizung bevorzuge ich Heizmatten unter dem Terrarium, die etwa ein Drittel der Bodenfläche abdecken, so dass ein natürliches Temperaturgefälle entsteht.Gute Erfahrungen habe ich mit Tagestemperaturen um die 28 Celsius gemacht, unter dem Strahler bis 35 Celsius, bei einer Nachtabsenkung auf bis zu 10 Celsius. Luftfeuchtigkeits-werte um 60 % sind angemessen.Bepflanzung ist problematisch, da die Tiere pflanzliche und tierische Nahrung zu sich nehmen. Pflanzen sollte man in Töpfen mit Drahtabdeckung im Boden arretieren. Als Verstecke eignen sich Wurzeln, Höhlengebilde oder aber auch Rindenstücke.

Die Tiere fressen Früchte, Blätter, andere Pflanzenteile, Insekten, Jungsäuger, Würmer, besonders gerne Schnecken mit Gehäuse. Das Futter sollte mit einem Kalkpräparat bestäubt werden.Wenn man bedenkt, dass die Skinke sehr groß werden und ihr Lieblingsfutter Gehäuseschnecken sind, kann jeder sich vorstellen, dass sie recht kräftig und schmerzhaft zubeißen können. Also beim Fangen größerer Exemplare ist etwas Vorsicht nicht Fehl am Platze.Tiliqua scincoides ist leicht mit Tiliqua gigas zu verwechseln, allerdings weist zweiterer nie den blauschwarzen Strich zwischen Maul und Ohr auf.Wenn ihr die interessanten Tiere halten wollt, greift auf Nachzuchten zurück, die allerdings nicht sehr preiswert sind. Bedenkt vor einer Anschaffung aber unbedingt, dass Adulti mindestens einen Quadratmeter Bodenfläche pro Tier benötigen!

Herbert Saurer